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Donnerstag, 22. März 2018

Six Nations 2018 Week 5


5. Spieltag 2018



Italien - Schottland 27:29 

Die Italiener legten zuhause gegen die Schotten los wie die Feuerwehr. Sie wollten unbedingt noch einen Sieg einfahren, auch wenn der 'Wooden Spoon' für den letzten Platz im Turnier schon für sie verbucht war. Nach Abseitsspiel konnte #10 Tommaso Allan den anfänglichen Druck auch per Straftritt in Punkte wandeln und markierte das 3: 0. Diese Führung hielt aber nicht lange, nun waren die Schotten auch im Spiel angekommen und konnten nach mächtigem Druck und einem Vorteil-Spiel durch einen weiten Pass nach rechts auf ##2 Frazer Brown den ersten Versuch legen. Die Erhöhung von #9 Greig Laidlaw ging allerdings daneben. Unbeeindruckt legte Italien allerdings nach: in der 14. Minute fand Allan eine Lücke und huschte zum Versuch, den er selber zum 10: 5 erhöhte. Allen bereitete auch den nächsten Versuch in der 21. Minute vor, als er den Ball aus einem offenen Gedränge bekam, sah, dass die Abwehr nicht tief deckte und den Ball aus 15 Meter Entfernung in Richtung Malfeld kickte. #15 Matteo Minozzi ahnte dies und war als erster am Ball zum Versuch. Allen baute per Erhöhung auf 17: 5 aus. Schottland fand aber ein Mittel: mit einem sehr starken Paket machten sie nach einer Gasse in der 25. Minute Meter um Meter und der Kapitän #6 John Barclay selber legte den Versuch. Laidlaw erhöhte zum 12:17, was auch der Halbzeitstand war, da sich beide Teams nun regelrecht egalisierten. Nach der Pause dasselbe Bild wie in Abschnitt Eins: Italien ballert los, als gäbe es kein Morgen. Schnell waren sie am Versuch, wurde dieser in der 42. Minute noch als regelwidrig befunden, war es durch das ganze Chaos am Feld möglich, Meter zu machen und wieder war es Allan, der die Lücke zum Versuch fand. Er erhöhte selbst zum 24:12. Wie lange konnten die Italiener dieses Tempo gehen? Zumeist war nach einer Stunde bei den Südeuropäern die Luft raus. Als wäre es ein Drehbuch, wurden die Schotten nun aggressiver und stärker und nach einer Gasse passten sie schnell über das Feld zu #11 Sean Maitland, der rechts außen den Versuch legte. Laidlaw erledigte sauber die Erhöhung zum 19:24. Der italienische Traum vom Sieg schien in der 71. Minute nach vielen Phasen und einem langen laufenden Paket zu platzen, als #15 Stewart Hogg den Ball bekam, die letzten Gegner austanzte und den nächsten Versuch legte. Laidlaw holte die erstmalige Führung mit der Erhöhung zum 26:24. Italien bäumte sich nochmal auf und da der schottische Abwehrspieler sich nicht schnell genug vom nieder gerungenen Ballträger löste, erhielt das Heimteam einen Straftritt. Auch aus langer Distanz blieb Allan makellos und holte die Führung mit 27:26 zurück. Die Schotten griffen nochmal an und erhielten ein Gedränge in der gegnerischen Feldhälfte. Die Italiener ließen dies zusammenbrechen und Laidlaw konnte einen übel errungenen Sieg mit 29:27.



England - Irland 15:24

Nachdem Irland den Turniersieg schon klar gemacht hatte, wollten sie sich natürlich nun auch den 'Grand Slam', den Sieg in allen Begegnungen einsacken. Die heimischen Engländer wollten dies jedoch verhindern. Allerdings schienen sie durch ihre vorherigen zwei Niederlagen gehemmt und Irland bestimmte von Beginn an das Geschehen. Als in der 6. Minute #10 Jonathan Sexton innerhalb der gegnerischen 22 den Ball hoch in die Luft schoss, stritten sich der irische #15 Rob Kearny und Englands #15 Anthony Watson in der Luft um den Ball, wobei niemand diesen unter Kontrolle bekam und sich #13 Garry Ringrose nur auf diesen fallen lassen musste, um den Versuch klar zu machen. Sexton erhöhte dann zum 7: 0. Er hätte in der 23. Minute die Führung noch ausbauen können, jedoch traf er nur den Pfosten. Die Engländer gaben diesen Ball aber schnell wieder ab und nach der Gasse und einigen schnellen Ballübergaben brach #12 Bundee Aki durch die Abwehr, passte zu #8 C.J. Stander, der den Ball an den Pfosten drücken konnte. Da dieser zum Malfeld gehört, stand es nach Sextons Erhöhung schon 14: 0. Die bis dato eingeschüchterten Engländer nutzten dann aber die gelbe Karte gegen #6 Peter O'Mahony in der 29. Minute, der ein Gedränge zusammenbrechen ließ. Sie machten Druck vor dem Malfeld, bis #10 Owen Farrell den Ball bekam und diesen in die linke Ecke schickte, wo #11Elliot Daly diesen eines Torhüters gleich fing und zu Boden drückte. Die Erhöhung von Owen fand jedoch nicht zwischen die Torstangen. Das 5:14 war allerdings noch nicht der Pausenstand; als Irland wieder komplett war, konterten sie in der Nachspielzeit ein weiteres Mal. #11 Jacob Stockdale machte auf der linken Flanke schließlich viele Meter, kickte den Ball über den nächsten Abwehrspieler und verlängerte den Schuss noch einmal in Richtung Malfeld, wo er Zentimeter vor der Auslinie das Spielgerät zu Boden drücken konnte. Der kurzfristig wegen Sextons blutender Nase eingewechselte #22 Joey Carbery markierte den Halbzeitstand von 21: 5. Nach dem Seitenwechsel war England sehr bemüht, das Spiel noch zu drehen, jedoch gelang kein richtiger Abschluss bei den Angriffen. Irland hingegen baute in der 61. Minute durch einen Straftritt von #9 Conor Murray aus. Auch wenn in der 65. Minute Daly erneut in das Malfeld gelangte, Farrell jedoch auch diese Erhöhung verzog, konnten die Engländer sich nicht mehr richtig heranarbeiten. Erst in der Nachspielzeit gelang ihnen noch ein Versuch durch #14 Jonny May aber auch diese Erhöhung passte nicht zwischen die Stangen. Mit 24:15 holen sich die Iren nach 1948 und 2009 ihren dritten 'Grand Slam' und konnten am St. Patrick's Day, dem irischen Nationalfeiertag, mächtig feiern!




Wales - Frankreich 14:13

Wie schon gegen Italien waren die Waliser in der Partie mit einem furiosen Start getränkt. Die frechen Franzosen legten befreit los und #10 Francois Trinh-Duc wagte in der 3. Minute erfolgreich ein Drop Goal. Allerdings hatten die Gäste beim Wiederankick einen Totalausfall. Da dieser kurz ausgeführt wurde, fühlte sich niemand der Franzosen zuständig und dachten, dass der Ball zu kurz sei, doch die Waliser spielten weiter, passten zu #13 Scott Williams, der den Ball in Richtung Malfeld kickte, wo er kurz zuvor aufsprang und Trinh-Duc ins Leere springen ließ. Dafür war #11 Liam Williams zur Stelle und legte den Versuch. Die Erhöhung von #15 Leigh Halfpenny ging daneben, doch konnte er in der 10. und 16. Minute zwei Straftritte nach Undiszipliniertheiten der Gäste zum 11: 3 verwandeln. Die Franzosen zeigten aber, dass sie sich im Turnier stetig gesteigert hatten und konnten in der 21. Minute das Spiel wieder offen gestalten, als #14 Gael Fickou den Ball in einer idealen Lauflinie bekam und über 15 Meter nicht mehr aufgehalten werden konnte. #9 Maxime Machenaud erhöhte zum knappen 10:11. Acht Minuten vor dem Ende war es ein weiteres Vergehen der Franzosen, welches die walisische Führung per Straftritt von Halfpenny wieder ausbauen ließ. Allerdings hatte Machenaud in der Nachspielzeit die Gelegenheit, diesen zu egalisieren. Sein Schuss ging jedoch daneben und es blieb beim 14:10. Im zweiten Spielabschnitt holte Machenaud in der 49. Minute dieses Missgeschick nach und verwandelte einen Straftritt zum 13:14. Frankreich drückte daraufhin mächtig nach vorne, leisteten sich aber immer wieder mentale Aussetzer, welche zu Gunsten der Waliser fielen. In der 68. Minute hatte Trinh-Duc dann die Chance, seine Farben per Straftritt in Führung zu bringen, doch der Ball segelte neben die Stangen. Wales blieb in den letzten Minuten sehr abgebrüht, spielte die Zeit runter und angelte sich mit dem knappen Sieg den zweiten Platz des Turniers...


Tabelle: 

1. Irland     (+ 78) 23
2. Wales      (+ 36) 15
3. Schottland (- 27) 13
4. Frankreich (+ 14) 11
5. England    (+ 16)  9
6. Italien    (-111)  1


Sieger des Six Nations Turniers 2018: IRLAND
(photo:sixnationsrugby.com)

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